Der lokale Versorger SÜC baut Glasfaseranschlüsse für jedes Haus

In den nächsten zehn bis 15 Jahren wird die SÜC gemeinsam mit ihrem Tochterunternehmen süc//dacor als Diensteanbieter das gesamte Coburger Stadtgebiet mit Glasfaser erschließen. Die SÜC beabsichtigt hierbei einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ohne kommunale Zuschüsse.

„Damit investieren wir in die Zukunft der Region und stellen uns unserer Verantwortung als Versorgungsunternehmen“, so SÜC-Geschäftsführer Wilhelm Austen. Neben Strom, Gas, Wasser und Fernwärme gehöre auch die Versorgung mit schnellem Internet auf Basis einer entsprechenden Infrastruktur zur Daseinsvorsorge.

Die Gesamtstrategie Glasfaser 2030 sieht dabei vor, nicht nur einzelne Teile der Stadt zu erschließen, sondern das gesamte Stadtgebiet, jedes Gebäude, jede Wohnung. „Mehr Leistung geht nicht“, so süc//dacor Geschäftsführer Uwe Meyer. Das neue Glasfasernetz schafft damit beste Voraussetzungen für die Welt der Zukunft, sowohl für Unternehmen als auch für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt: Homeoffice, Homeschooling, E-Health-Anwendungen und vieles mehr sind in Höchstgeschwindigkeit auch mit großen Datenpaketen möglich. Zudem wird das Netz auch anderen Telekommunikationsanbietern für deren Angebote offenstehen.

Die süc//dacor wird fortlaufend für die jeweiligen neu erschlossenen Gebiete Highspeed-Internet-Anschlüsse mit 1.000 MBit Downloadrate anbieten, um den Kunden bei Verfügbarkeit eine zeitnahe Nutzung der Zukunftstechnologie zu ermöglichen. Eine direkte Buchung des gewünschten Tarifs ist dann online über die Homepage dacor.de möglich.

Die Stadt begrüßt das Engagement des städtischen Versorgungsunternehmens ausdrücklich. „Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist ein wesentlicher Zukunftsfaktor für unsere Stadt,“ erklärt Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. „In den kommenden Jahren wird es nicht mehr notwendig sein, in den teuren Ballungsgebieten zu wohnen, wenn man dort arbeitet. Hier entsteht eine neue Wachstumsmöglichkeit für Coburg. Zudem sollen Handel und Unternehmen natürlich beste Standortfaktoren erhalten.“

Der offizielle Start des Investitionsprogramms Glasfaser 2030 erfolgt im nächsten Jahr in der Coburger Innenstadt. Die Mittel dafür in Höhe von 8,9 Millionen Euro sollen Ende des Jahres freigegeben werden. Für den Ausbau im Bereich zwischen Ketschengasse und Kanonenweg, Viktoriastraße und Oberer Bürglass sind drei Jahre vorgesehen. Bereits im Vorfeld werden in diesem Jahr Gebiete erschlossen, in denen im Rahmen von Bauarbeiten bereits Leerrohre verlegt worden waren. Dabei handelt es sich um 170 Gebäude in den Bereichen Am Flecken, Unterer Pelzhügel, Eupenstraße und Eigenheimstraße.

Der Ausbau soll dabei möglichst schonend und nachhaltig erfolgen: Die SÜC hat sich für die sogenannte Spülbohrtechnik entschieden. Dabei werden die Leitungen unterirdisch verlegt. „Damit ist das Glasfasernetz weniger anfällig gegen äußere Einflüsse“, so Gerald Kastner, Hauptabteilungsleiter IT/Glasfaser bei der SÜC GmbH. Außerdem werden die Oberflächen von Straßen und Fußwegen geschont, Grabungsarbeiten sollen wenn möglich vermieden werden. „Das heißt maximale Versorgungssicherheit bei geringsten Eingriffen in die Oberflächen.“

Die SÜC GmbH hat in der Stadt Coburg seit mehr als 12 Jahren den Ausbau eines Glasfasernetzes vorangetrieben. Das erste Cluster, das dabei komplett erschlossen wurde, war der Stadtteil Beiersdorf, später kamen noch das Gebiet am Heimatring sowie Creidlitz dazu. Die SÜC hat die Aktivitäten im Glasfaserausbau vorausschauend weitergeführt, indem bei allen geeigneten Tiefbaumaßnahmen in der Stadt Leerrohre für die Glasfaser verlegt worden sind.